Landwirtschaftliches Inspektorat
Den besten Start für eine Karriere im gehobenen landwirtschaftlichen Dienst bietet das Inspektorat. Diese Ausbildung ist der Grundstein für eine spätere Beamtenlaufbahn in der sächsischen Landwirtschaftsverwaltung. Sie wird daher auch »Laufbahnausbildung« oder »Vorbereitungsdienst« genannt.
Fünf Anwärterinnen und Anwärter starten 2024 ins Inspektorat
Laufbahnausbildung geht in die nächste Runde.
Drei Anwärterinnen und zwei Anwärter wurden vereidigt.
Pillnitz 1. Oktober 2024
Im Rahmen einer feierlichen Vereidigung wurden drei Landwirtschaftsanwärterinnen und zwei Landwirtschaftsanwärter für die Laufbahnausbildung in das Beamtenverhältnis berufen. Drei von ihnen absolvieren ihr Inspektorat im Ausbildungsgebiet Landwirtschaft und zwei im Ausbildungsgebiet Gartenbau. Die Vereidigung wurde am 1. Oktober durch den Präsidenten des LfULG Heinz Bernd Bettig vollzogen, der einen Ausblick auf die bevorstehenden Herausforderungen in der Landwirtschaftsverwaltung gab und allen von Herzen viel Kraft aber auch Freude für die folgenden 18 Monate ihrer Ausbildungszeit wünschte. Im Anschluss begann für »die Neuen« ein Auftaktseminar in Pillnitz, bei dem sie die wichtigsten Informationen für einen guten Start in die Laufbahnausbildung erhielten.
Ihr Weg durchs Inspektorat
Das Inspektorat wird am LfULG in den folgenden Ausbildungsgebieten angeboten:
- Landwirtschaft - Betriebswirtschaft
- Landwirtschaft - Pflanzenbau
- Landwirtschaft - Tierhaltung
- Gartenbau
Für das Inspektorat kann sich bewerben, wer
- über einen Bachelor (oder diesem entsprechender Hochschulgrad) im Studiengang Landwirtschaft, Gartenbau oder einer vergleichbaren Studienrichtung verfügt,
- die deutsche Staatsangehörigkeit oder die eines anderen EU-Mitgliedstaates besitzt und
- die persönlichen Voraussetzungen für die Berufung in das Beamtenverhältnis erfüllt.
Das Inspektorat beginnt jährlich am 1. Oktober und dauert 18 Monate. Für die Dauer der Ausbildung erfolgt eine Verbeamtung auf Widerruf.
Während dieser Zeit erleben die Anwärter/innen (=Inspektor/innen in der Ausbildung) die vielfältigen Tätigkeiten ihres späteren Arbeitsfelds hautnah und werden dabei über die gesamte Zeit umfassend betreut. Die Wissensvermittlung findet in Seminarform statt. Die Ausbildung endet mit dem erfolgreichen Bestehen der Laufbahnprüfung.
Ziel des Inspektorats ist es, die Anwärter/innen zu befähigen Aufgaben der gehobenen Landwirtschaftsverwaltung wahrnehmen zu können. Dafür erfolgt eine intensive Festigung und Ausweitung der im Studium erworbenen Kenntnisse in den Bereichen:
- Verwaltung, Öffentliches Recht, Politische Bildung,
- Agrarpolitik,
- Förderung, Fördervollzug,
- Berufliche Bildung,
- Rhetorik, Beratung sowie
- Betriebswirtschaft, Pflanzenbau, Tierproduktion und Gartenbau (Intensität je nach Ausbildungsgebiet).
Der praktische Teil der Laufbahnausbildung findet an den Außenstellen und in den Fachreferaten des Landesamtes statt. Zum Ende des Vorbereitungsdienstes sollen möglichst alle Bereiche der Behörde kennengelernt worden sein.
Bereits während der Laufbahnausbildung wird selbständiges, eigenverantwortliches Handeln ermöglicht. Eine intensive Betreuung in fachlichen und organisatorischen Angelegenheiten wird gewährleistet.
Der Grundbetrag während der Ausbildung beträgt derzeit monatlich brutto 1.433,69 Euro. Es besteht die Möglichkeit einen Sonderzuschlag in Höhe von 35 Prozent des Grundbetrages zu beantragen. Nähere Informationen werden mit den Einstellungsunterlagen übermittelt.
Vorbereitungsdienst | Grundbetrag |
---|---|
Gehobener Dienst | 1.433,69 € |
In der Regel erfolgt das Einstiegsamt nach der Laufbahnausbildung in der Besoldungsgruppe A 10. Zulagen oder sonstige Entgelt- bzw. Besoldungsbestandteile werden zusätzlich gezahlt. Darüber hinaus sind Beamte von der gesetzlichen Renten-, Kranken und Arbeitslosenversicherungspflicht befreit.
Besoldungsgruppe | Grundbetrag |
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A 10 bis A 13 | 3.206,66 € bis 5.957,89 € |
Im Anschluss an das Inspektorat folgt die Übernahme in eines der zahlreichen Fachreferate am Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie oder anderen Behörden im Geschäftsbereich.
Primär wird der Einsatz der Inspektor/innen im Bereich der hoheitlichen Aufgaben innerhalb der Landwirtschaftsverwaltung vorgesehen. Dazu gehören etwa der Fördervollzug, verschiedene Kontrolldienste (z.B. Pflanzenschutz, CC, Lebensmittel), Saat- und Pflanzgutanerkennung, Sortenprüfung, Düngemittelverkehrskontrollen sowie die zuständige Stelle für berufliche Bildung und Träger öffentlicher Belange. Je nach Eignung und Befähigung wird nach Möglichkeit auch auf individuelle Einsatzwünsche innerhalb der über 30 Standorte eingegangen. Eine direkte Übernahme in das Beamtenverhältnis auf Probe nach Abschluss des Vorbereitungsdienstes wird angestrebt.